Kap der guten Hoffnung



TRANSKRIPT
LINKS 25.04.   ¶   Der Morgen fing kühl und trüb an und wir haben lange überlegt, was wir machen sollen. Dann kam die Sonne raus und wir beschlossen, einen Ausflug auf die Kaphalbinsel zu machen.

RECHTS Zuerst haben wir uns die Strände von Strandfontein und Muizenberg angesehen. Hier gibt es herrlichen weißen Sand und Dünen. In Muizenberg stehen lustige bunte Häuser am Strand.   ¶   Dann ging es weiter zum Pinguinstrand Boulders Beach bei Simons’s Town.




LINKS Hier kann man mit den Pinguinen schwimmen gehen. 6.000 Brillenpinguine brüten hier am Strand und in den angrenzenden Büschen. Sie haben keine große Angst vor Menschen und man kann sich ihnen bis auf wenige Meter nähern. Zu nah darf man allerdings nicht kommen, denn sie können auch beißen. Ich habe hier am Strand eine Wasserburg gebaut und bin auf den Felsen herumgeklettert. Im Wasser war ich nur mit den Füßen, da es lediglich 16°C hatte.   ¶   Von den Pinguinen sind wir zum Cape Point, dem südwestlichsten Punkt Afrikas gefahren. Mama hat hier erzählt, dass es dort Paviane gibt, die man auf keinen Fall füttern darf. Als wir ankommen sitzt ein Pavian auf einem Auto und Mama will ihn fotografieren. Ich steige auch aus, habe aber noch mein Fritt in der Hand, das ich noch nicht aufge-

RECHTS gessen habe. Der Pavian sieht das sofort, springt vom Auto und rennt auf mich los. Papa und Mama schreien, dass ich schnell zurück ins Auto rennen soll. Ich drehe um und rette mich ins Auto, doch der Pavian erwischt mich noch am Rücken. Er kratzt mich und ich habe einen Tatzenabdruck auf dem T-Shirt. Es ist aber nichts weiter passiert und wir können uns auf den Weg zum Leuchtturm, oben auf den Klippen des Cape-Point machen. Die Aussicht von dort oben ist toll und auf einem Schild steht, dass unsere Hauptstadt Berlin 9.575 km entfernt ist. Unten am Kap der guten Hoffnung haben wir nach Klipschiefern (Dassies) gesucht, aber leider keinen gesehen.   ¶   Heute habe ich einen Milchzahn verloren!   ¶   Ein baboon/Pavian





[ erlebt: 38-jährig / 2007 ]
[ Medium: Tagebuch ] [ Archivierung: Wohnzimmer / Schrank ]

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Dieses Reisetagebuch habe ich im Frühjahr 2007 für meinen 6-jährigen Sohn auf einer vierwöchigen Südafrikareise geführt. In dem Buch habe ich die Erlebnisse des Tages aus seiner Sicht festgehalten. Ich habe mich bemüht darzustellen, was ihm an jedem Tag besonders gut gefallen hat und was ihm passiert ist.
       Ich hoffe, dass er, wenn er älter ist, Spaß an dem Reisetagebuch haben wird und sich beim Lesen an einzelne Erlebnisse erinnert, die ihm bis dahin schon entfallen waren. Die aufregenden Erlebnisse auf dieser Urlaubsreise schienen es mir wert, in dieser Form festgehalten zu werden, da wir nicht regelmäßig eine solche Urlaubsreise unternehmen. Ansonsten führe ich weder Tage- noch Reisetagebuch.
       An den ausgewählten Tag erinnern wir uns noch häufig, da wir einen herrlichen Ausflug auf die Kaphalbinsel unternahmen und mein Sohn am Kap der guten Hoffnung von einem Pavian verfolgt wurde.


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